Fragen und Antworten

21002: Wie kann ich einen Zuglauf abbilden, der einen Streckenabschnitt zweimal durchfährt?

Legen Sie zunächst einen Zug vom Bahnhof A über B nach C an. Öffnen Sie dann einen Bildfahrplan von B über C nach D und erstellen Sie hier einen weiteren Zug (übernehmen Sie dabei die Zugdaten des ersten Zuges). Ändern Sie hier nun die Nummer des Mehrfachzuglaufes (wenn Sie wollen, können Sie auch für beide Züge eine Mehrfachzuglaufnummer zuweisen, z.B. 1 und 2).

Beachten Sie beim späteren Bearbeiten, dass es nicht möglich ist, den gesamten Zuglauf auf einmal darzustellen, da jede Betriebsstelle im Bildfahrplan nur einmal vorkommen kann. Sie müssen also immer den passenden Bildfahrplan öffnen, wenn Sie einen der beiden Züge in seiner Gesamtheit bearbeiten wollen.

Bedenken Sie aber bei dieser Vorgehensweise, dass man diese in Bezug auf die Kompatibilität zur Außenwelt außerhalb von FBS durchaus für grenzwertig halten kann. FBS hat hier traditionell weitgehende Möglichkeiten, die nicht immer zeitgemäß sind oder anderswo auf Gegenliebe stoßen.

In der Vergangenheit wurde die Regel bei vielen Bahnverwaltungen sehr streng gesehen, dass eine Zugnummer nur einmal am Tag an einer Zugmeldestelle vorkommen durfte. Das geht wohl hauptsächlich darauf zurück, dass man sonst die "Gefahr" des Verwechselns von Zeilen/Zügen durch Fahrdienstleiter oder Zugmelder im Zugmeldebuch gesehen hat. In der Zeit, bevor Zugnummern streng eindeutig gehandhabt wurden, hat es wohl auch einige darauf zurückgehende Unfälle gegeben.

Ganz streng scheint diese Regel zwar nie eingehalten worden zu sein - es gibt fast zu jeder Zeit nachweisbare Ausnahmen - aber grundsätzlich sollte man sich durchaus der betrieblichen Bedeutung und der Grenzen der Zugnummer bewusst sein. Die Zugnummer soll nicht etwa den Umlauf codieren und auch nicht unbedingt Umsteigefreiheit kennzeichnen. Wo Umsteigefreiheit bestehen soll und trotzdem die Zugnummer gewechselt werden muss - wofür es auch reichlich Beispiele gibt - kann man traditionell auch zum Mittel der "Durchbindung" oder des "Wagenzugdurchlaufs" greifen.

Ob in konkreten Fall eine durchlaufende Zugnummer ausnahmsweise noch akzeptabel sein könnte oder doch besser ein Zugnummernwechsel in Frage kommt, sollte im Einzelfall immer mit dem Infrastrukturbetreiber besprochen werden. Das kann durchaus von regionalen oder örtlichen Umständen abhängen wie etwa der Notwendigkeit des personellen Besetzens von Bahnübergängen mit einem Posten im Störfall, der dann wieder eine eindeutige Zugliste brauchen könnte. Im Zweifelsfall würde wir eher im Zugnummernwechsel den Weg des geringeren Widerstands sehen.

Wenn Sie den Zug in der FBS-TPN-Schnittstelle mit einer durchlaufender Zugnummer bestellen wollen, so kann dies nur gehen, indem Sie, abweichend zum anfangs beschriebenen, beiden Zügen die gleiche Zugnummer und den gleichen Hauptlaufindex geben.

Wenn Sie es mit einem Zugnummernwechsel abbilden wollen, so können Sie:

  • in der FBS-TPN-Schnittstelle mit den Feldern "Vorgängerzug" und "Nachfolgerzug (im Umlauf)" die umlauftechnische Bindung angeben,
  • durch durchgehende Zugteilnummer(n) - die Zugteile des zweiten Zugs haben die gleichen Zugteilnummern wie im ersten Zug - die Umsteigefreiheit in FBS und in Schnittstellen wie railML kennzeichnen.

Zuletzt aktualisiert am 02.03.2023 von iRFP Administrator.

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