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Umlaufpläne regeln die Reihenfolge der Züge, welche durch bestimmte Fahrzeuge gebildet werden. Je nachdem, ob damit Triebfahrzeuge oder Wagen (i.A. Wagenzüge) gemeint sind, unterscheidet man Triebfahrzeug- und Wagenzug-Umlaufpläne.

Sie können Umlaufpläne für beliebig auszuwählende Gruppen von Zugfahrten bilden, so dass es Ihrer Auswahl überlassen bleibt, ob der Plan einen Wagenzug- oder Triebfahrzeug-Umlauf repräsentiert.

Ein Umlauf hat grundsätzlich die Eigenschaft, dass er in sich geschlossen ist, d.h. dass er am selben Bahnhof endet, an dem er begonnen hat und damit beliebig oft wiederholt werden kann. Der kürzeste Umlauf besteht im Allgemeinen aus einer Hin- und einer Rückfahrt.

Auf Grund der häufig langen Wege, die Fahrzeuge im Eisenbahnverkehr zurücklegen, erreichen sie selten am Abend eines Tages wieder den Ausgangsbahnhof des Morgens. Deshalb sind eisenbahntypische Umlaufpläne meist mehrtägig, d.h. erst nach einigen Tagen wiederholt sich die Fahrtenreihenfolge. In der Praxis sind 30 bis 40 Tage lange Umläufe anzutreffen. Noch längere Umläufe wären kaum handhabbar, da innerhalb derart langer Zeiträume immer irgendeine Unregelmäßigkeit die geplante Umlaufabfolge stören würde.

Eine weitere Eigenheit von Eisenbahnumläufen ist der stark schwankende Fahrtenbedarf zwischen einzelnen Tagen aber auch den Stunden eines Tages. Daraus entstehen zumindest sonnabends und sonntags, häufig auch montags andere Fahrtabfolgen als an den restlichen Wochentagen. Der klassische Umlaufplan weist deshalb auch Montag, Dienstag-Freitag, Sonnabend und Sonntag getrennt aus.

FBS betrachtet Umlaufpläne grundsätzlich für alle sieben Wochentage getrennt. Oben genannter „klassischer“ Umlaufplan würde nur „rein zufällig“ Dienstag bis Freitag die gleiche Fahrtabfolge ausweisen; beim Sonderfall eines eintägigen Umlaufplanes sind es an jedem Tag die selben Fahrten.

Mit zunehmender Zentralisierung im Eisenbahnbetrieb geht der Trend immer häufiger dahin, für alle Fahrzeuge gleichen Typs innerhalb eines Zuständigkeitsbereiches einen gemeinsamen Umlaufplan aufzustellen, welcher dann eben genau so viel Tage lang ist, wie es Fahrzeuge dieses Typs gibt. So hatte 1995 der Betriebshof Leipzig Süd einen 31-tägigen Umlaufplan für Triebwagen der Baureihe 628, welcher die Triebwagen abwechselnd in alle drei angrenzenden Bundesländer verschlug...

Der Vorteil derartiger Umläufe liegt in gleichmäßiger Laufleistungsverteilung und damit in besserer Organisation der Wartungs- und Instandhaltungsintervalle sowie in der Zentralisierung der Unterhaltungsanlagen. FBS nimmt bei der automatischen Umlaufbildung Rücksicht auf diesen Trend, indem es gleichmäßige Laufleistungsverteilung als Zielkriterium implementiert hat.

Nicht zu verwechseln ist der Umlaufplan mit dem Fahrzeugeinsatzplan. Ein Umlaufplan weist nicht aus, welches konkrete Fahrzeug (d.h. die Betriebsnummer des Fahrzeuges) einen Zug bildet. Theoretisch ergibt sich diese Fahrzeugbesetzung durch einen definierten Anfangszustand und die konsequente Anwendung des Umlaufplanes; praktisch muss jedoch regelmäßig wegen Unterhaltungsfristen, Störungen bis hin zu Unfällen oder auch wegen Feiertagen oder Sonderfahrten in die Fahrzeugbesetzung eingegriffen werden.

 

 

 

 

 

 

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