Navigation: Bildfahrpläne > Menü „Bearbeiten“ > Menüpunkt „Streckendaten eingeben“ > Registerseite „Bahnhofsgleise“

 

Registerseite „Bahnhofsgleise“

 

Zurück Vor

 

 

 

 

 

 

 

Unter Geschwindigkeiten ("Registerseite „Geschwindigkeiten“") werden nur die Streckengeschwindigkeiten bzw. die Geschwindigkeiten der durchgehenden Hauptgleise der Bahnhöfe betrachtet. Im Normalfall gelten auf den anderen Hauptgleisen auf Grund abzweigend befahrener Weichen niedrigere Geschwindigkeiten. Diese Bahnhofsgeschwindigkeiten sind maßgebend für die Fahrzeitberechnung und damit für den Fahrplan.

Die Werte werden ausschließlich zur Fahrzeitberechnung bei Benutzung von Gleisen mit abweichenden Ein- und/oder Ausfahrgeschwindigkeiten herangezogen, es erfolgt keine Prüfung auf Verträglichkeit der Gleisnutzlänge mit der Zuglänge. Ebenso ist hier nur eine vereinfachte Prüfung auf Belegung möglich. Detailliertere Auswertungen dazu müssten Sie mit Hilfe einer Bahnhofsfahrordnung vornehmen. Näheres dazu finden Sie im Kapitel "Bahnhofsfahrordung".

Nach Doppelklick (oder Enter-Taste) in der zweiten Spalte der Registerseite Bahnhofsgleise erhalten Sie ein Fenster zur Eingabe der Bahnhofsgleise des jeweiligen Bahnhofes. Zur Betrachtung in iPLAN müssen Sie für jedes nichtdurchgehende Hauptgleis eingeben:

eine Gleisbezeichnung als interne Benennung der gewählten Ein- bzw. Ausfahrt,

eine Gleisbezeichnung, wie sie vom Infrastrukturbetreiber genutzt wird,

eine Bahnsteigbezeichnung, um diese den Fahrgästen gegenüber kommunizieren zu können,

eine Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit für jeden Bahnhofskopf,

die Standorte der Einfahrsignale für jeden Bahnhofskopf,

die Standorte der Auflösepunkte für jeden Bahnhofskopf.

 

Wir empfehlen auch für die durchgehenden Hauptgleise ein eigenes Gleis anzulegen, so dass dies zugewiesen werden kann. Dies hat dann zwar keine Auswirkungen auf die Fahrzeit, erleichtert aber die Zuordnung der Züge zu den Gleisen in der Bahnhofsfahrordnung und auch im Aushangfahrplan. Geben Sie bitte auch nur die Gleise an, die von der entsprechenden Strecke aus erreicht werden können.

Der Beginn der Einfahrgeschwindigkeitsbegrenzung ist bei den meisten mitteleuropäischen Bahnverwaltungen der Standort des Einfahrsignals, bei einigen Bahnverwaltungen jedoch die Spitze der Einfahrweiche. Die entsprechende Kilometrierung ist zu beachten.

Der Standort des Einfahrsignals wird hier jedoch nur für die Fahrzeitberechnung, nicht für die Zugfolgeerkennung verwendet. Für diese Funktion wird der Bahnhof als punktförmige Betriebsstelle ohne Länge angesehen. Sofern Einfahrsignale als Zugfolgestellen benötigt werden, sind diese als Signal(gruppe) im Bereich Betriebsstellen einzugeben.

Sie können über die Option „Bahnhofsgleisbelegung prüfen“ für jede als Bahnhof definierte Betriebsstelle wählen, ob diese in FBS als Ort mit unbegrenztem Fassungsvermögen dargestellt werden soll, oder es zu einer Konfliktmeldung kommen soll, wenn mehrere Züge zur gleichen Zeit auf dem gleichen Gleis sind. Standardmäßig wird dabei die Vorgabe vom Netz genutzt, die Sie im Bereich „Einstellbare Konfliktprüfungen" der Netzverwaltung einstellen können. Ist die Bahnhofsgleisbelegungsprüfung ausgestellt bedeutet das, dass die Anzahl der an einem Verkehrstag beginnenden und endenden Züge nicht mit der Anzahl der Bahnhofsgleise verglichen wird.

Das Ende der Ausfahrgeschwindigkeitsbegrenzung („Auflösepunkt“) ist im Allgemeinen immer die letzte befahrene Weiche im Bahnhof. In einigen Fällen (z.B. beim noch gültigen Signal Zs10 der DB Netz AG im Bereich der ehemaligen DB) liegt der Auflösepunkt innerhalb der Ausfahrstraße. Beachten Sie, dass die Zuglänge selbständig berücksichtigt wird, d.h. Züge beschleunigen erst, wenn der letzte Wagen den Auflösepunkt passiert hat. Ausfahrsignale sollten nur im Ausnahmefall (bei großem Abstand vom gewöhnlichen Halteplatz der Züge oder von der Betriebsstellenmitte) eingegeben werden.

Die Spalten sind dabei so sortiert, dass Sie die Betriebsstelle von links nach rechts durchfahren. Der erste relevante Punkt ist der Standort des Einfahrsignals, als nächstes passiert man den Auflösepunkt in der Gegenrichtung, um zur Betriebsstellenmitte zu gelangen. Geben Sie dazu die maximal zulässige Geschwindigkeit in diesem Bahnhofskopf vor. Beim Verlassen des Bahnhofs nach rechts, passiert man zuerst den Auflösepunkt und anschließend das Einfahrsignal der Gegenrichtung.

Die Fahrzeitberechnung berücksichtigt nur eine Geschwindigkeit pro Gleis, Bahnhofskopf, Ein- und Ausfahrten. Sollten unterschiedliche Geschwindigkeiten auf dem selben Gleis gelten (z.B. ist die verkürzte Einfahrt  in ein Gleis i.d.R. niedriger signalisiert), müssen Sie entweder grundsätzlich die geringere Geschwindigkeit wählen oder zwei Zeilen für das Gleis konfigurieren.

Die Geschwindigkeiten können mit drei Wertebereichen versehen werden. Die Vorgaben „---“ dient dazu, dass beim Einlegen der Trassen die Streckengeschwindigkeit als Bezugsgeschwindigkeit zu nutzen ist. Der Wert „0“ signalisiert, dass eine Fahrt in dem entsprechenden Bahnhofskopf nicht möglich ist. Sie können von diesem Gleis aus nicht wieder auf die freie Strecke gelangen bzw. nicht aus dieser Richtung in das entsprechende Gleis einfahren. Oberhalb von 0 sind letztendlich alle Werte zulässig und werden bei der Fahrt in bzw. aus dem entsprechenden Gleis auch so berücksichtigt. Dies bedeutet auch, dass eine höhere Ein- bzw. Ausfahrgeschwindigkeit des einzelnen Streckengleises auch eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit aus der Streckengeschwindigkeitsliste überschreibt. Dies ist u.U. notwendig, wenn im durchgehenden Hauptgleis nicht die höchste Geschwindigkeit gefahren werden kann.

Um verschiedene Einfahr- und Ausfahrtstraßen eines Bahnhofes vereinfacht darzustellen, kann für jedes Gleis individuell gewählt werden, welche Fahrwege an den beiden Bahnhofsköpfen nutzbar sind:

Regelfahrweg

Hier können Sie auswählen, welches der eingepflegten Gleise das durchgehende Hauptgleis für die jeweilige Richtung ist. Diese Option kann pro Richtung nur für ein Bahnhofsgleis zugleich aktiviert sein. Die durchgehenden Hauptgleise werden fett dargestellt. Da im durchgehenden Hauptgleis üblicherweise die Streckengeschwindigkeit gilt, sollte die Gleisgeschwindigkeit  „---“ angegeben werden

Fahrweg linker Bahnhofskopf

Hier können Sie einstellen, welche Fahrwege vom linken Bahnhofskopf (in relativer Kilometerlaufrichtung des Bildfahrplans) aus genutzt werden können. Bei eingleisigen Strecken(abschnitten) gelten Ein- und Ausfahrten immer sowohl für Regel- als auch Gegengleis gleich (da hier kein Gegengleis existiert).

Fahrweg rechter Bahnhofskopf

Hier gelten die gleichen Regeln wie auch im linken Bahnhofskopf. Zu bedenken ist, dass bei zweigleisigen Strecken(abschnitten) Regelgleis und Gegengleis im Vergleich zum linken Bahnhofskopf, wegen der anderen Einfahrrichtung, vertauscht sind.

 

In der Fahrwegliste eines Bahnhofs (Infrastruktur) ist die Nutzbarkeit der Fahrwege in allen Kombinationen aus Regel- und Streckengleis über diese Checkboxen einstellbar. In der Spalte Info werden folgende Symbole verwendet:

  « »

Regelfahrweg in die jeweilige Richtung

  ←→

nutzbar nur in die jeweilige Richtung

  ↔

nutzbar in beide Richtungen

  X

nicht nutzbar

  ] [

Einfahrt verkürzt/Frühhalt aus der jeweiligen Richtung

   |

Betriebsstelle(nmitte)

  ☺

Anzeige der Ein-/Ausfahrgeschwindigkeit(en) im Buchfahrplan

Beispielsweise bedeutet ↔|→ einen Fahrweg, der auf dem rechten Bahnhofskopf nur für Ausfahrten nutzbar ist. Der Fahrweg →]↔ wäre ein typischer Fall für eine verkürze Einfahrt auf ein Zwischensignal mit entsprechend „langer“ Einfahrt in der Gegenrichtung. Auf eine symbolische Anzeige der Streckengleise an den Fahrwegen (Checkboxen) wird verzichtet; sie werden jedoch in der Info-Zeile (oben) zusammengefasst.

 

Im Kapitel „Detailliertes Beispiel“ wird noch einmal genau darauf eingegangen, wann welche Haken zu setzen sind, je nachdem welche Fahrstraßen in einem Bahnhof zugelassen sind.

 

Beim Menüpunkt „Bahnhofsgleis zuweisen“ wird überprüft, welche Gleise ein Zug nutzen kann. Alle Gleise, die z.B. weil sie eine Einfahrt vom Gegengleis voraussetzen, nicht genutzt werden können werden dann ausgegraut dargestellt und können nicht angewählt werden.

 

In Knotenbahnhöfen bzw. an Abzweigstellen setzt iPLAN die Bahnhofsgleise sinngemäß zusammen. Dieses Zusammenfügen erfolgt nach dem identischen Bezeichner der Gleise. Damit wird es in zusammengesetzten Bildfahrplänen möglich die entsprechenden Ein- und Ausfahrgeschwindigkeiten den richtigen Bahnhofsköpfen an den jeweiligen Strecken zuzuordnen, so dass die wahren Geschwindigkeitsgrenzen für die Trasse unterstellt werden.

 

Häufig hat ein Bahnhof mehrere nichtdurchgehende Hauptgleise mit gleichen Geschwindigkeiten. Für die Richtigkeit der Fahrzeitberechnung wäre es völlig ausreichend, alle diese Gleise zusammenzufassen. Es kann jedoch auch hier vorteilhaft sein, die Gleise einzeln zu betrachten, damit beim späteren Erstellen von Bahnhofsfahrordnungen Konflikte vermieden werden.

Andererseits wird es ein unnötiger Aufwand sein, alle Gleise eines großen Knotenbahnhofes zu definieren, da man im Entwurfsstadium Bildfahrplan ohne Betrachtung der anderen Strecken kaum das richtige Gleis „treffen“ wird.

Die Gleise einer Betriebsstelle können mittels Drag & Drop (Aufnehmen und Fallenlassen) umsortiert werden. In dieser Reihenfolge sehen Sie dann die Bahnhofsgleise, wenn Sie den Zügen Gleise zuweisen möchten.

Wenn die notwendigen Bahnhofsgleise unter Betriebsstellen definiert sind, können Sie in den verkehrlichen Eingangsdaten ("Menüpunkt „verkehrliche Eingangsdaten“") eine Regel- oder Standard-Benutzung für bis zu vier Zugarten festlegen. Wenn beispielsweise Regionalbahnen die Bahnhofsgleise immer nach demselben Muster benutzen, können Sie dafür ähnlich der Regelaufenthalte gleich eine Vorlage anlegen. Sie können aber auch bei der Fahrplankonstruktion die Gleisbenutzung für jeden Zug einzeln ändern.

Mit Hilfe der rechten Maustaste können Sie den so definierten Bahnhofsgleisen noch Zusatzeigenschaften mitgeben. Sie können dabei den Eintrag zum durchgehenden Hauptgleis der einen und/oder der anderen Richtung deklarieren. Auch wichtig ist die Angabe, ob die linke und/oder rechte Geschwindigkeit bei einer Ein- bzw. Ausfahrt nicht signalisiert wird und/oder nicht im Buchfahrplan dargestellt werden soll.

Gelegentlich ist es sinnvoll, sich die relativen Positionen anzeigen zu lassen, um zum Beispiel Fehlern in der Eingabe bzw. Auswertung der Bahnhofsgleise nachzugehen. Dies kommt recht häufig vor, wenn Kilometrierungen innerhalb der Bahnhofsgleisangaben wechseln. Hier kann man mit Hilfe der relativen Kilometrierung Klarheit schaffen und ggf. korrigierend eingreifen.

 

 

 

 

 

 

Copyright © 2024 iRFP • Institut für Regional- und Fernverkehrsplanung

Zurück Vor